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Preisverleihung für MacherInnen des Jahres!

Preisverleihung für MacherInnen des Jahres. Dr. Peter Tschentscher Foto: © Marc Metzlar
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Die Corona-Pandemie lenkt den Blick gerade zum Jahresausklang auf jene Menschen, die in der Krise ein großes Herz bewiesen oder Beispielhaftes geleistet haben. In Hamburg wurden einige von ihnen nun von der TV-Programmzeitschrift rtv und dem Netzwerk Face-Club.com mit einem Preis geehrt. Unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Peter Tschentscher wurde die Auszeichnung „Macher*Innen des Jahres“ an Menschen, Unternehmen und gemeinnützige Initiativen verliehen, die in der Corona-Krise Gemeinsinn, Einfallsreichtum und Tatkraft bewiesen haben. Die Auszeichnung wurde in den Kategorien „Prominente Macher*Innen“, „Unternehmen“ und „Charity-Initiativen“ vergeben. Zudem werden zwei Sonderpreise in den Kategorien „Charity“ und „Zukunft“ übergeben.

Alle 22 Nominierte haben während der Pandemie eine Idee entwickelt und realisiert, mit der sie nicht nur ein Zeichen für Zusammenhalt setzten, sondern auch ganz praktische Hilfe geleistet haben. Wer am Ende die Auszeichnung entgegen nehmen durfte, hatte eine Jury aus Unternehmern, zehn Chefredakteuren namhafter deutscher Medien sowie Prominenten aus Film und Fernsehen entschieden. „Dass trotz der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie eine solche Veranstaltung – mit Abstand und ohne Gäste – möglich ist, ist ein gutes Zeichen in trüben Tagen“, sagte NDR-Moderator Hinnerk Baumgarten, der durch das Programm führte. Veranstalter Sören Bauer betonte: „Wir brauchen gute Nachrichten, schlechte lesen wir sowieso jeden Tag!“ „Vieles ist möglich, wenn man sich nicht zurückzieht, sondern die Initiative ergreift, um mit neuen Ideen die Lage zu meistern“, sagte der Schirmherr der Verleihung Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, in seinem Glückwunsch an die Preisträger. „Ich bin sicher, einzelne Ideen, die in diesen Zeiten entstehen, sind so gut, dass sie über die Corona-Pandemie hinaus Bestand haben.“

In der Kategorie „Charity-Initiativen“, präsentiert vom Lebensmittelhersteller Peter Kölln GmbH & Co. KGaA, konnte sich StrassenBLUES e.V. über die Auszeichnung freuen. Der Verein hat sich der Aufgabe verschrieben, Brücken zu bauen zwischen Wohnungslosen und Menschen mit einem Zuhause. Der Gründer des Vereins, der Dokumentarfilmer Nikolas Migut und seine Mitstreiter verfolgen dabei zahlreiche kreative Ideen, um die Wohnungslosen in der Pandemie zu beschützen. So gelang es sogar, Hotelzimmer und Wohnungen für etliche Menschen zu finden und sie so von der Straße zu holen, wo das Risiko der Ansteckung besonders hoch ist. Er sagt: „Wir schaffen Mitgefühl für Obdachlose und inspirieren zum Handeln. Immer öfter denke ich: Wenn es wirklich wahr ist, dass wir nur einmal leben, dann sollten wir mit dieser Zeit etwas Sinnvolles anfangen.“

Die Verleihung des Preises übernahm Helmut Zierl, einer der bekanntesten Schauspieler Deutschlands. Er war gerade erst von den Dreharbeiten für eine Rosamunde-Pilcher-Verfilmung aus England zurückgekehrt. „Wir konnten die Arbeiten zu Ende führen, Gott sei Dank“, sagte der beliebte Darsteller. „Allerdings bin ich bei zehn Drehtagen achtmal getestet worden. Darin habe ich jetzt Routine.“ Helmut Zierl hat in seiner rebellischen Jugend eine Art Schnupperkurs in Sachen Obdachlosigkeit absolviert: Erst flog er von der Schule, dann setzte ihn sein Vater vor die Tür. Mit 200 Mark in der Tasche machte er sich auf in Richtung Süden und lernte auf seinem dreimonatigen Trip nicht nur das Abenteuer der Freiheit, sondern auch die Schattenseiten des Lebens ohne festes Zuhause kennen. Deshalb überreichte er den Preis an Straßenblues „mit größter Freude und mit großem Respekt“.

Außer der Anerkennung für sein besonderes Engagement erhielt der Preisträger in der Kategorie „Charity-Initiativen“ einen 50 Gramm schweren Goldbarren im Wert von 2.500 Euro, denn seine Arbeit ist in jedem Fall Gold wert. Das Edelmetall ist eine Spende der Firma Degussa Goldhandel. Ein Sonderpreis „Charity“ ging an die Hamburger Tafel. Sie war eine der wenigen Tafeln deutschlandweit, die trotz der Corona-Krise durchgehend geöffnet war. Auch dafür gab es pures Gold von der Firma Degussa Goldhandel sowie die Zusage der Firma Lieken AG, die Tafel ein Jahr lang regelmäßig kostenlos mit großen Mengen Brot zu beliefern. Laudatorin Andrea Gerhard, bekannt als Arzthelferin Linn Kemper aus der erfolgreichen TV-Serie „Der Bergdoktor“, hat selber als ehrenamtliche Helferin bei der Lebensmittelausgabe mitgearbeitet. Entsprechend emotional war ihre Rede, in der sie von Menschen berichtete, die ohne das Engagement der Hamburger Tafel an manchen Tagen nichts zu essen gehabt hätten. „Das darf in einer wohlhabenden Stadt wie Hamburg nicht sein“, sagte die Schauspielerin und rief zugleich dazu auf, mit Lebensmitteln sorgsam und wertschätzend umgehen. „Gute Lebensmittel gehören nicht in den Müll.“

Julia Bauer, Mitglied des Vorstands der Hamburger Tafel, sagte in ihrer Danksagung: „Dieses Jahr war hart. Wir hätten das niemals so gut geschafft ohne die große Tafel-Familie.“ Geschäftsführer JanHenrik Hellweg bedankte sich für eine Welle der Hilfsbereitschaft bei der Hamburger Bevölkerung. „Als wir die älteren Mitarbeiter im Lockdown nach Hause schicken mussten, standen drei Tage lang unsere Telefone nicht still. Viele Hamburger boten an, uns bei der Verteilung der Lebensmittel zu unterstützen. Dafür sagen wir ein herzliches Dankeschön. Alle diese Helfer sind Macherinnen und Macher des Jahres.“

Der Preis in der Kategorie „Prominenten Macher*Innen“ des Jahres, präsentiert von der Programmzeitschrift rtv, ging an Reinhold Beckmann. Seit einigen Jahren hat sich der Sportkommentator, Journalist und TV-Talkmaster auch als Musiker einen Namen gemacht. Seinen Corona-Song „Balkonien“, eine augenzwinkernde Hommage an den Urlaub zu Hause, schrieb er während des ersten Lockdowns. Aber nicht nur künstlerisch, sondern auch ehrenamtlich war Reinhold Beckmann in der Corona-Krise aktiv: Sein Verein NestWerk e.V. fördert normalerweise Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Stadtteilen mit kostenlosen Sport-, Freizeit- und Bildungsangeboten. Weil die Möglichkeiten hierfür während des Lockdowns sehr begrenzt waren, unterstützten er und seine Mitarbeiter stattdessen die Hamburger Tafel und die Initiative Mittagsrakete dabei, Lebensmittel und warme Malzeiten an Bedürftige zu liefern. In der Krise gehe es darum, flexibel zu sein und zuzupacken, wo Hilfe notwendig ist, sagte Reinhold Beckmann. Manchmal müsse man neue Türen aufstoßen, statt nur abzuwarten bis sich die Umstände ändern.

Die Laudatio hielt der Berliner TV-Schauspieler Simon Licht, bekannt aus „Stromberg“, „Dr. Klein“ und „Die Getriebenen“. „Wir müssen unsere Mitmenschen wahrnehmen - auch in der Corona-Krise“, sagte Simon Licht. „Reinhold Beckmann tut das seit vielen Jahren. Die Liste seiner Hilfsprojekte ist lang.“ Reinhold Beckmann konnte stellvertretend für sein Team nicht nur die Trophäe, sondern auch einen Goldbarren im Wert von 2.500 € für NestWerk e.V. entgegennehmen. Die Unternehmerin Dagmar Wöhrl, die den TV-Zuschauern als prominente Investorin aus „Die Höhle der Löwen“ bekannt ist, würdigte alle Nominierten und ganz besonders die Gewinner des Preises MacherInnen des Jahres als „Leuchttürme, die weit in die Dunkelheit Signale senden und in stürmischen Zeiten für Orientierung sorgen. Es sind Menschen, die mit Elan, Gestaltungswillen und Tatkraft voran gehen, ihre Komfortzone verlassen, um etwas zu bewegen und sagen: `Ich will meinen Traum leben.´“ Es sei gerade in Krisenzeiten wichtig, Empathie und Engagement zu zeigen und Hoffnung zu verbreiten, sagte die langjährige Bundestagsabgeordnete und ehemalige Staatsekretärin.

Sie bat die MacherInnen des Jahres: „Fahren Sie bitte in Ihren Bemühungen fort. Wir brauchen Menschen wie Sie, die für gute Nachrichten sorgen. Der Mensch lebt bekanntlich nicht vom Brot allein. Die Seele braucht ebenfalls Nahrung.“ Eine gute Nachricht kam zu Beginn der Krise aus Schleswig-Holstein: Mit einem transparenten Hygieneschutzrollo, das preiswert und flexibel einsetzbar ist, überzeugte Germania Rollo, Hersteller von Sonnen-, Licht- und Sichtschutzsystemen aus Altenholz bei Kiel. Binnen eines Tages war die Idee geboren und umgesetzt, die in Arztpraxen, Apotheken, Altenheimen und Geschäften zum Einsatz kommt. Einen Teil des Verkaufserlöses spendet der Hersteller von Sonnen-, Licht- und Sichtschutzsystemen an kleine Betriebe aus der Region, die unter der Pandemie besonders leiden. Zugleich diente die Produktneuheit auch den Beschäftigten des Unternehmens und dem Unternehmen selbst, denn das Hygienerollo hat viele Mitarbeiter vor Kurzarbeit bewahrt.

Dafür gab es den Preis MacherInnen des Jahres in der Kategorie „Unternehmen“, den Geschäftsführer Sven Giese und seine Ehefrau Ivonne aus den Händen von Modell und Moderatorin Alena Gerber entgegennahmen. Giese bedankte sich bei Jury und den Stiftern des Preises, der TVProgrammzeitschrift rtv und dem Netzwerk Face-Club.com sowie bei seinen Mitarbeitern. „Ich stehe hier stellvertretend für unser gesamtes Team“, sagte Giese. „Als wir Ende März das Hygienerollo entwickelt haben, mussten wir alle mit anpacken, um den vielen Anfragen gerecht zu werden. Das Hygienerollo wird bevorzugt produziert. Das ist noch heute so und ist ohne das Engagement der Mitarbeiter nicht denkbar.“ Die Stifter des Preises wollten aber nicht nur zurück, sondern auch nach vorne schauen. „Es gibt Herausforderungen und Probleme, die auch vor Corona schon existierten“, so Veranstalter Sören Bauer, „nur stehen sie momentan weniger im Fokus der Aufmerksamkeit. Dazu zählt zum Beispiel der Klimawandel.“

Was liegt da näher als einen Pionier auf dem Sektor CO2-neutrale Energieversorgung auszuzeichnen? Der Energiedienstleister „Apex Energy Teterow GmbH" hat in Rostock-Laage Europas größte netzgekoppelte Wasserstoffanlage in Betrieb genommen, um so den kompletten Standort mit CO2- neutraler Energie zu versorgen. Zusätzlich liefert eine mit Wasserstoff betriebene Tankstelle Kraftstoff für 40 Busse des öffentlichen Nahverkehrs und 200 Pkw. Dafür erhält das Unternehmen als „Macher des Jahres“ den Sonderpreis „Zukunft“. Als Laudator war Schauspieler Hannes Jaenicke aus München live zugeschaltet. Er steht wie kaum ein anderer Vertreter der Unterhaltungs- und TV-Branche für Engagement und Know-how beim Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit. In seiner Laudatio hob Jaenicke die Bedeutung des Wasserstoffes für die Erzeugung grüner Energie hervor. Apex Energy trete durch seine Innovation den Beweis an, dass eine Co2-neutrale Energieversorgung möglich ist und somit fossile Brennstoffe ersetzt werden können. „Hut ab, weiter so!“, sagte Hannes Jaenicke. „Von ihrem Pioniergeist kann sich die Politik ein Scheibchen abschneiden!“

APEX Energy-Geschäftsführer Mathias Hehmann und Managing Partner Peter Rößner freuten sich über die Auszeichnung und über den prominenten Laudator, mit dem sie einen Besuch am Unternehmenssitz in Rostock vereinbarten. Denn APEX Energy hat noch viel vor. „Wir stehen am Anfang und nicht am Ende einer wegweisenden Entwicklung.“ Moderator Hinnerk Baumgarten dankte der Jury, den Rednern und den Firmen, die als Sponsoren dazu beitrugen, dass die Preise „Macher*Innen des Jahres“ wegen und trotz der Corona-Krise verliehen werden konnten und damit in einem weitgehend düsteren Jahresrückblick auch positive Geschichten erzählt werden können.

Eine Pressemitteilung von Allendorf Media GmbH

Hamburg: Preisverleihung für MacherInnen des Jahres. Sören Bauer, Dagmar Wöhrl, Hinnerk Baumgarten. Foto: © Marc Metzlar
Andrea Gerhard, Jan-Hennrik Hellweg, Julia Bauer. Foto:© Marc Metzlar
Alena Gerber, Ivonne und Sven Giese. Foto: ©Marc Metzlar
Reinhold Beckmann. Foto: © Marc Metzlar