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Prostatakrebs: Welche Früherkennung ist sinnvoll?

Prostatakrebs: Welche Früherkennung ist sinnvoll? Symbolfoto von Darko Djurinpixabay
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Die einfachste Methode ist die Tastuntersuchung durch den Urologen über den Darm. Diese Kassenleistung können Männer ab 45 in Anspruch nehmen. Bei dieser Untersuchung werden vor allem dem Tastfinger gut zugängliche oder größere Tumoren erkannt. Häufig kommt der PSA-Test zum Einsatz. Dabei wird das sogenannte prostataspezifische Antigen (PSA), ein nur von der Prostata gebildetes Eiweiß, im Blut nachgewiesen. Je höher der PSA-Wert, desto höher die Wahrscheinlichkeit eines Prostatatumors. Allerdings ist der Test umstritten, da bei niedrigen Grenzwerten auch harmlose Tumoren erkannt werden und damit die Gefahr besteht, dass Patienten "übertherapiert" werden. So müssen sich Männer häufig einer nachfolgenden Gewebeentnahme unterziehen, obwohl beispielsweise nur eine gutartige Prostatavergrößerung hinter dem erhöhten Wert steckt.

MRT-Methode schützt vor unnötigen Biopsien

Überwachung und Früherkennung kann auch mittels multiparametrischer Magnetresonanztomografie (MRT) erfolgen. Dabei wird die Prostata mit verschiedenen Abbildungsmethoden untersucht. Verdächtige Stellen lassen sich so besser erkennen und gezielt mit den Biopsie-Nadeln ansteuern. Professor Peter Albers, Direktor der Klinik für Urologie an der Universitätsklinik Düsseldorf, ist von diesem Verfahren überzeugt: "Die innovative MRT-Methode schützt vor unnötigen Biopsien." Allerdings müssen Patienten die MRT-Variante in der Regel selbst zahlen - sie schlägt mit etwa 500 bis 1.500 Euro zu Buche.

Es gibt also bereits eine Reihe von Möglichkeiten, sein Risiko für Prostatakrebs zu ermitteln. Ein Gespräch mit dem Urologen hilft, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Online-Tipp: Nähere Infos zu Prostatakrebs und Früherkennung finden Sie unter www.leitlinienprogramm-onkologie.de unter dem Menüpunkt "Patientenleitlinien".

Quelle: Apotheken Umschau